Mit Experimenten, Wissenschaftsshows, Vorträgen, Laborführungen und vielen anderen Veranstaltungen bieten rund 50 Einrichtungen ein abwechslungsreiches Programm für die ganze Familie: Eine Arterie von innen sehen, die Einsatzmöglichkeiten von grünem Wasserstoff kennenlernen, gemeinsam in der Silent Disco tanzen oder in einem Escape Game erfahren, wie Maschinen in unserem Alltag für und mit uns Entscheidungen treffen. Die Lange Nacht der Wissenschaften bietet tiefe Einblicke in Naturwissenschaft und Technik, Bildung und Forschung, Mensch und Gesellschaft, Medizin und Gesundheit sowie Kunst und Kultur.
Die LNDW e. V. Vorstandsvorsitzende Dr. Christina Quensel fand anlässlich des Pressegesprächs feierliche Worte:
„25 Jahre Lange Nacht der Wissenschaften – das ist nicht nur ein Grund zu feiern, sondern auch ein eindrucksvoller Beweis für die Stärke des Wissenschaftsstandorts Berlin. Forschung hier in Berlin fasziniert und begeistert – aber sie bewegt auch etwas: Sie schafft Wissen, fördert Innovation und stärkt unsere Wirtschaft. Gerade in Zeiten des Wandels brauchen wir kluge Köpfe, kreative Lösungen und neue Perspektiven. All das bieten wir in dieser Langen Nacht – verständlich, nahbar, inspirierend. Es ist eine Nacht zum Mitmachen, Mitdenken, Mitstaunen. Für nur 5 Euro öffnen wir am 28. Juni unsere Labore, Werkstätten und Hörsäle für alle Neugierigen. Deshalb lade ich ein: Kommen Sie vorbei, erleben Sie Wissenschaft hautnah – und entdecken Sie, wie viel Zukunft in uns allen steckt.“
Auch die Senatorin für Wissenschaft Dr. Ina Czyborra stellte das Jubiläum und die Bedeutung der Wissenschaft für Berlin in den Fokus ihrer Rede:
„Wer einmal Sechsjährige hat aufgeregt pipettieren sehen oder Erwachsene, die begeistert Robotern beim Fußballspielen zuschauen, war bei der Langen Nacht der Wissenschaften. Sie macht Forschung für die Menschen erlebbar und zeigt auf vielfältige Weise, wie spannend Wissenschaft sein kann – und das schon seit 25 Jahren! Das ist eine echte Erfolgsgeschichte, die wir weiterhin gern unterstützen. Berlin steht für internationale Spitzenforschung mit herausragenden Wissenschaftseinrichtungen - das wird bei der Langen Nacht der Wissenschaften einmal mehr deutlich.“
Folgende Programmhighlights wurden im Rahmen des Pressegesprächs vorgestellt:
- Die begehbare Arterie
Prof. Dr. Dominik Müller (Max Delbrück Center)
Auf einer Länge von etwa 150.000 Kilometern bilden unsere Blutgefäße ein weit verzweigtes Netz, das jede noch so entlegene Stelle unseres Körpers erreicht. Die Arterien können daumendick oder haarfein sein, und sie versorgen die Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen. Aber: sie können auch verstopfen und zum Beispiel Infarkte verursachen. Die Auskleidung der Blutgefäße, das Endothel, kann unsere Gesundheit fördern oder Krankheiten Vorschub leisten – zum Beispiel über seine Rolle, wenn neue Blutgefäße sprießen. Aber wie sieht eine Arterie aus? Gemeinsam mit Expert*innen können Gäste ein begehbares Arterienmodell erkunden und sich dabei über die Forschung am Max Delbrück Center zu Blutgefäßen und Herz-Kreislauferkrankungen informieren. Das Team von Prof. Holger Gerhardt erläutert und zeigt, wie neue Blutgefäße entstehen und wie der Blutfluss die Gefäße beeinflusst.
- Kinder-Uni HU trifft HZB - Grüner Wasserstoff für alle
Dr. Michelle Browne und Dr. Nikki Man (Helmholtz-Zentrum Berlin/ Humboldt-Universität zu Berlin)
In dieser Veranstaltung erhalten wir einen Überblick darüber, was grüner Wasserstoff ist und wie er der Gesellschaft und unserer Umwelt zugutekommt. Im Anschluss daran werden Demonstrationen und praktische Experimente durchgeführt, um die chemischen Vorgänge bei der Herstellung von grünem Wasserstoff und seine Anwendungsmöglichkeiten zu veranschaulichen. Dazu gehören die Vorführung eines kleinen Wasserstoffautos und die Durchführung von pH-Indikatortests mit Lebensmitteln.
- Escape Game: Wer hat die Kontrolle – Mensch oder Maschine?
Sarah Spitz (Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft)
Mensch oder Maschine – wer trifft am Ende die Entscheidungen? In diesem interaktiven Escape Game stellt ihr euch spannenden Rätseln und kniffligen ethischen Fragen rund um das Zusammenspiel von Menschen und algorithmischen Systemen. Auf einer fiktiven Mission navigiert ihr durch unerwartete Herausforderungen und erlebt hautnah, wie Maschinen in unserem Alltag für und mit uns Entscheidungen treffen – und ab welchem Zeitpunkt Menschen eingreifen sollten. Am Ende wartet die große Frage: Wer sollte wirklich das letzte Wort haben?