Proteine weisen normalerweise eine bestimmte Struktur auf. Im Unterschied dazu gibt es sogenannte intrinsisch ungeordnete Proteine (IDPs), die keine klar definierte dreidimensionale Struktur haben. Diese extrem dynamischen Proteine sind hochflexibel und können sich leicht an verschiedene Bindungspartner anpassen, was sie zu wichtigen Akteuren in vielen biologischen Prozessen macht. Im Gespräch mit Bernd Rupp erklärt Biophysikerin Sigrid Milles außerdem, welche Rolle IDPs bei bestimmten Krankheiten wie Krebs oder neurodegenerativen Erkrankungen spielen.
Was hält uns gesund, was macht uns krank? Wie gelangt ein Medikament an seinen Wirkungsort im Körper? Wie kann man Viren und Bakterien daran hindern, in Zellen und Gewebe einzudringen? Um dies zu beantworten, studieren wir die molekularen Ursachen von Krankheiten. Auf Basis dieser Erkenntnisse entwickeln wir gezielt neuartige Therapeutika, um so die Grundlage für die Medizin von morgen zu schaffen.